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Naturdenkmal - Jahrhundertealte Schwarzpappel in Würselen-Pley muss bis auf ein Grundgerüst zurückgeschnitten werden. Fotos, Geschichten und Anekdoten gesucht.

StädteRegion Aachen. Die Trockenheit der letzten Jahre haben der jahrhundertealten Schwarzpappel in Pley extrem zugesetzt. Unter dem Baum liegt abgefallene Rinde und ein Blick nach oben zeigt eine stark reduzierte Baumkrone, die kaum noch Blätter aufweist. Ein trauriges Bild, denn die Zustandsverschlechterung ist dramatisch. Trotz intensiver Vitalisierungsmaßnahmen stirbt das mehr als 200 Jahre alte Naturdenkmal immer mehr ab und muss deshalb jetzt bis auf das Grundgerüst zurückgeschnitten werden. Bereits vor zwei Jahren hatte ein von der Unteren Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen beauftragte Gutachter schwere Schäden festgestellt.

Die leichte Brüchigkeit des Holzes ist bei einer Pappel besonders problematisch. In einem Wald könnte man einen solchen Baum sich selbst überlassen, zumal besonders die Zersetzungsprozesse eines alten Baumes ökologisch sehr wertvoll sind. Im Siedlungsgebiet muss jedoch die Verkehrssicherheit der Pappel oberste Priorität haben, damit nicht bei starkem Wind morsche Äste herunterfallen und im schlimmsten Fall Menschen verletzen. Es lässt sich daher nicht mehr vermeiden, dass die Pappel in großem Maße zurückgeschnitten werden muss.

Eine vollständige Entfernung kommt für die Untere Naturschutzbehörde und auch für die Stadtverwaltung Würselen nicht in Betracht. Letztendlich wird zwar nur ein Grundgerüst der Pappel stehen bleiben, aber es steckt immer noch Leben in dem alten Baum. Zudem ist die Pleyer Pappel ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig ein solches Naturdenkmal für die Menschen vor Ort sein kann. So klingeln bei jeder Pflegemaßnahme die Telefone bei der Stadtverwaltung, weil die Menschen genau wissen wollen, was mit dem alten Baum passiert.

Nach Unterlagen der Stadt Würselen soll die Pappel im Jahr 1800 gepflanzt worden sein. Sie steht direkt neben der Kapelle in Pley. Daher engagierte sich die Untere Naturschutzbehörde in den vergangenen Jahren sehr stark, um die Pappel zu erhalten und den Schäden entgegenzuwirken. Sie wurde dank tatkräftiger Unterstützung der Stadt Würselen in Trockenphasen regelmäßig gewässert. Der Baum wurde zudem mit speziellen Vitalisierungsmaßnahmen gestärkt. Nicht zuletzt wurden Baumstützen errichtet, um die Standsicherheit zu erhalten.

Das ist der Grund, weshalb für die Pleyer Pappel eine Tafel gefertigt werden soll, die an die Geschichte und Geschichten des Baumes erinnert und darstellt, warum die Pappel auch dann noch wertvoll ist, wenn ihre imposante Ausmaße Vergangenheit sind.

Wer also alte Fotos und Geschichten rund um die Pappel erlebt und verwahrt hat, soll sich bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde melden. Dem Vernehmen nach existiert auch eine alte Postkarte mit der Pappel als Motiv. Vielleicht liegt sie ja noch in einer Schublade in Pley oder Würselen und könnte Teil der Infotafel werden.

Iris Heinrichs von der Unteren Naturschutzbehörde freut sich über Fotos und Geschichten zur Pleyer Schwarzpappel (Telefon: 0241-51987072, E-Mail: iris.heinrichs@staedteregion-aachen.de).

Veröffentlicht am: 06.08.2024

 

Ansprechpartner/-innen

Frau Iris Heinrichs
Tel: +49 241 5198-7072
Fax: +49 241 5198-87072