StädteRegion

Brandt Brauer Frick Ensemble
Miami, Konzert
Citykirche St. Nikolaus, Großkölnstraße/Ecke Minoritenstraße, Aachen
Freitag, 6. Juni, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr)

„Ich musste erst mal acht Jahre Komposition studieren, um Techno zu mögen“, sagt Paul Frick. Er und seine beiden Kollegen Daniel Brandt sowie Jan Brauer ergeben das gleichnamige Trio. Seit ihrem ersten Zusammentreffen 2008 in Wiesbaden haben sich die drei Wahlberliner eine ziemlich exklusive Nische geschaffen. Einerseits benennt Wikipedia es als „Techno-Projekt“, andererseits sind sie als Basis mehr ein akustisch spielendes Trio zwischen Jazz, Neuer Musik und Techno. BBF machen Clubmusik mit klassischen Instrumenten und versuchen gleichzeitig, das Genre als reine Tanzmusik intelligent weiterzuentwickeln und auch dem heute oft vorherrschenden biederen Jazz nicht zu nahe zu treten. Da kommt dann der Bass-Sound nicht automatisch aus der Roland-303, sondern wird aus dem Klang der Tuba gesampelt. Das Studio ist ihre Klangwerkstatt – anstatt rechner-generierter Sounds sind es zwischen die Klaviersaiten geklemmte Radiergummis oder das Klopfen aufs Mundstück von Blechblasinstrumenten.

Ihre Arbeit in einem mittlerweile als Brandt Brauer Frick Ensemble aufgestockten Bandgefüge versammelt notenfeste klassische Musiker, die bei BBF erst den Groove lernen und denken müssen. Instrumente wie Violine, Cello, Posaune, Tuba, Harfe und Percussion gesellen sich zu Flügel, Moog-Synthesizer, E-Bass, Schlagzeug und der für die Technomusik obligatorischen 303 Groovebox, als Sampler, Sequencer und Drumcomputer. Mit ihrem vom Trio auf ein rundes Dutzend Musiker erweiterten Ensemble haben BBF bereits auf internationalen Festivals wie in Glastonbury, dem Coachella Valley Music & Arts Festival oder auf Haldern Pop begeistert und auch HipHop-Superstar Kanye West postete das BBF-Musikvideo „Bop“ in seinem Blog.

Karten für 3 Euro erhältlich.