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Die Ausstellung Pulsschlag Europa schließt sich buchstäblich in dreifacher Weise der vorangegangenen Cartier-Bresson-Schau an: Sie führt die Suche fort, was Europa eint, aber seine Länder auch unterscheidet, was die europäische Identität prägt, hebt die Fragestellungen von damals ins Hier und Jetzt. Sie zeigt das Schaffen junger Talente, die auf den Spuren des Magnum-Gründers wandeln – auch, indem sie in Master Classes von Magnum das Wesen kunstvoller Fotografie erörtern. Sie bietet aber auch das Fundament, um von Europa ausgehend in die Region zu schauen. Denn während für dieses foto-ethnografische Ausstellungsprojekt Bilder-Essays zum Lebensalltag junger Menschen in Europa entstehen, setzen sich zeitgleich Studierende der RWTH Aachen mit Schülern aus Alsdorf, Stolberg, Monschau und Aachen in Workshops und Gesprächsrunden zusammen, um zu ergründen, wie viel Vertrauen Jugendliche noch in das Modell „Europa“ haben und was sie davon erwarten. Mit einem ganz ähnlichen Ansatzpunkt widmen sich junge Fotografen der Magnum-Schule mit ihren Kameras der sogenannten Erasmus-Generation in Frankreich, Deutschland, Niederlanden und Dänemark und dokumentieren ihre Beobachtungen. Was der Begriff der Erasmus-Generation meint, ist, dass Menschen, die aktuell in ihren Zwanzigern oder jünger sind, Grenzen und Zollübergänge, wie sie früher üblich Länder spürbar voneinander trennten, nicht mehr kennen, es für selbstverständlich halten, allein mit dem Personalausweis ungehindert innerhalb der EU reisen zu können. Die Projektteilnehmer spüren der Frage nach, ob diese Menschen eine gemeinsame Identität leben, was für sie ihre kulturelle Identität überhaupt ausmacht, welche Perspektiven, Sorgen, Hoffnungen sie umtreiben, kurzum: was sie verbindet. Die Schau ist als Wanderausstellung gedacht und kommt nach der Premiere auf der Triennale der Photographie in Hamburg im Mai ins Monschauer KuK, soll von hier aus weiter bis zur nächsten Station in Brüssel ziehen. Dieses Projekt ist eine Kooperation des KuK mit der Fotoschule Magnum/Speos in Paris, der Hochschule Hannover und der Universität Aarhus.
Die AZ/AN haben die Medienpartnerschaft freundlicherweise übernommen. Das Projekt wird vom Land NRW finanziert.
Vernissage: Sonntag, 23. September, 12 Uhr
Ansprechpartner/-innen
Frau Dr. Nina Mika-Helfmeier
Tel: +49 241 5198-2664
Fax: +49 241 5198-82664
nina.mika-helfmeier@staedteregion-aachen.de