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Franz Karl Hasslacher

* 20. Januar 1805 Koblenz  +7. Juni 1881 Aachen

von 1821 bis 1823 Ausbildung an der Forstakademie Aschaffenburg,
anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, Berlin (1823-1826)

ab dem 12.6.1827 Regierungsreferendar bei der Regierung Koblenz,
8.11.1833 Regierungsassistent bei der Regierung Koblenz
15.6.1835 Regierungsassistent bei der Regierung Aachen
15.4.1836 kommissarischer Landrat Aachen, 9.8.1836 Präsentationswahl, 21.11. definitive Ernennung, 23.1.1837 Amtseinführung,
1.7.1850 kommissarischer Polizeidirektor Aachen, 16.8.1853 definitive Ernennung,
zum 1.1.1864 in den Ruhestand versetzt

Landrat des Landkreises Aachen 15.04.1836 bis 16.08.1853

Besonderheiten:

Franz Karl Hasslacher verfügte über einen reichen Grundbesitz im Landkreis erfüllte die finanziellen und gesellschaftlichen Ansprüche, die an einen Landrat gestellt wurden, überdurchschnittlich gut.

Landrat Hasslacher gehörte einer anderen Generation als sein Vorgänger an und dies spürten wohl auch die Mitarbeiter des Landratsamtes sowie die Bürgermeister.  Da sein Vorgänger keine vorbildlich geführte Verwaltung hinterlassen hatte und beispielsweise die landrätliche Registratur in einem desolaten Zustand gewesen sein muss, stellte Hasslacher das an der Aachener Kleinmarschierstrasse gelegene Landratsamt organisatorisch neu auf. Daneben mussten sich die Gemeinden auf eine intensivere Mitwirkung des Landrates einstellen. Die Aufgaben seines Amtes hat Landrat Hasslacher in einem Bericht an die Regierung in Aachen selbst so aufgefasst:

„Fasse ich die Stellung des Landraths richtig auf, so hat er als beständiger Commissarius der königlichen Regierung überall zu wachen, daß die bestehenden Gesetze und Vorschriften gehörig ausgeführt und die der königlichen Regierung zur Entscheidung vorzulegenden Angelegenheiten gründlich vorbereitet werden.“

Neben einer „starken Hand“ gegenüber den Städten und Gemeinden musste Landrat Hasslacher zusehen wie sich auch in einzelnen Orten des Kreisgebietes (Stolberg und Eschweiler) im März 1848 und Frühjahr 1849  Demokraten versammelten um ihrem Ärger über die politischen Rückschritte in Berlin Ausdruck zu verleihen.  Zu Blutvergießen, wie im Aachener Stadtgebiet, kam es glücklicherweise nicht und Mitte Mai 1849 waren alle revolutionären Strömungen in der Aachener Region abgeebbt. Landrat Hasslacher war neben seiner beruflichen Aktivität auch in zahlreichen Vereinen tätig. So war er beispielsweise Mitglied in den Gesangvereinen „Concordia“ und „Liedertafel“ sowie im „Club Aachener Casino“, außerdem Vorstandsmitglied des Aachener Tierschutzvereins und Direktor des landwirtschaftlichen Casinos in Horbach. Mitte des Jahres 1850 übernahm Hasslacher zusätzlich kommissarisch die  Stelle des Polizeidirektors in Aachen. Zu Beginn der (18)50er Jahre verlegte er das Landratsamt an den Aachener Seilgraben, bevor er am 16. August 1853 zum Polizeidirektor in Aachen ernannt wurde und das Amt des Landrates niederlegte. 1864 ging er auch dort in Pension und starb am 07.06.1881 in seinem Haus in Aachen, Vereinsstraße 9.