Breadcrumb

Landrat Ernst 1946-1949, 1954-1956

Johann Ernst

 

Partei: CDU

 

*30.10.1888 Kirschienen (Ostpreußen)  +20.4.1969 Aachen

 

1902 - 1905 Landarbeiter

1905 - 1908 Bergmann

1908 - 1911 Reichskriegsmarine: Soldat.

1911 - 1914 Bergmann.

1914 - 1918 Kriegsdienst.

1918 - 1919 Bergmann.:

1919 - 1921 Sekretär bzw. kommissarischer Sekretär des Gewerkschaftsvereins Christlicher Bergarbeiter Deutschlands in Nieder- und Oberschlesien

1921 - 1933 Aachener Steinkohlenrevier: Sekretär.

1933 - 1937 Leo- Volks- und Lebensversicherung, Bezirk Aachen: Bezirksleiter.

1937 - 1945 Kölnische Lebensversicherung AG, Bezirk Aachen: Bezirksleiter.

1945 - 1946 IG Bergbau, Aachener Steinkohlenrevier. Bezirksleiter,

1946 - 1969 Aachener Volkszeitung Gesellschafter, Mitherausgeber und Geschäftsführer.

1947 - 1954 Deutsche Kohlebergbauleitung, Essen: Direktor.

Kreistag des Landkreises Aachen: 20.3.1946 - 27.10.1956.

 

 

 

Landrat des Landkreises Aachen:

1.Amtsperiode. 20. 3.1946 - 12.10.1946

2. Amtsperiode. 13.10.1946 - 16.10.1948

3. Amtsperiode. 17.10.1948- 9.12.1949

4. Amtsperiode. 27.11.1954 - 27.10.1956

 

1950 -1953; 1958 -1959 Minister für Arbeit und Soziales in Nordrhein-Westfalen.

1959-1960 Minister für Bundesangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Mitglied des Landtages NW: 2.10.1946 - 21.7.1958.

 

Besonderheiten:

·         Neben dem Landrat ernannte die Militärregierung am 01. März 1946 57 ihr vorgeschlagene Personen zu Mitgliedern des neuen Kreistages. Der Kreistag setzte sich politisch entsprechend den letzten freien Wahlen vor 1933 zusammen. Dieser ernannte Kreistag bestätigte am 20. März Landrat Ernst und beschloss am 26. April 1946 eine Satzung, die entsprechend den demokratischen Vorstellungen der Militärregierung neben Landrat und Kreistag als drittes Organ den Oberkreisdirektor als Leiter der Verwaltung einführte.

·         Ebenfalls am 26. April 1946 wählte der Kreistag Dr. Christian Wilhelm Berling zum ersten Oberkreisdirektor des Landkreises Aachen. .

·         Unter großen Anstrengungen  gelang es bis Frühjahr 1945 das gesamte Rohrnetz des Wasserwerkes wieder unter Druck zu nehmen und den überwiegenden Teil der Orte im Landkreis mit Trinkwasser zu versorgen.

·         Bei der Stromversorgung nutzte der Landkreis seinen Einfluss und erreichte es, dass etwa Mitte April 1945, als der Hauptteil der Belegschaft der Rheinischen Licht- und Kraftwerke GmbH in die Gemeinde Brand zurückkehrte, den Wiederaufbau der Stromversorgung in Angriff zu nehmen.

·         1946 gelang es, durch maßgeblichen Einfluss des Landkreises, alle ehemaligen Stromabnehmer der Rheinischen Licht- und Kraftwerke GmbH  wieder an das Netz anzuschließen. Die fast komplett zerstörten Straßenbahnanlagen in Stadt- und Landkreis konnten ab August 1945 wieder allmählich instandgesetzt werden.

·         Am 2. Juli 1945 konnte die Kreissparkasse, deren Barschaft von 1,5 Mio RM zwei Mitarbeiter gerettet hatten, wieder die Schalter am Elisenbrunnen eröffnen.

·         Die Zahl der Beschäftigten der Kreisverwaltung stieg mit dem Rückkehren der Evakuierten, der Auflösung der Wehrmacht etc. wieder schnell an. Im November 1945 waren bereits wieder 113 Personen in  Diensten des Kreises, im Mai 1946 lag die Zahl bei 172 Personen.

·         Die Bezeichnung „Landratsamt“ als fester Begriff für die Verwaltungsstelle eines Kreises verschwand im Land Nordrhein-Westfalen verfassungsrechtlich im Jahr 1946.

·         Am 13. Oktober 1946 fanden die ersten Wahlen zu den Kreis- und Gemeindevertretungen statt. Sie fanden nach dem damals geltenden Mehrheitswahlrecht statt

·         Ende der 40er Jahre bereiteten der Mangel an Fachkräften sowie die Unterbringung der Beschäftigten große Probleme, teilweise musste in zwei Schichten gearbeitet werden

·         Am 28. Januar 1949 wurden die bisherigen Sonderbehörden Veterinär-, Kataster-, und Straßenverkehrsverwaltungen in die Kreisverwaltung eingegliedert und erste Initiativen im Städtebau, in der Versorgungswirtschaft und auf kulturellem Gebiet wurden seitens des Landkreises gestartet.

·         Am 26. November 1949 beschloss der Hauptausschuss ein Neuordnungsamt (ab 1960 Planungsamt) einzurichten, das in der Folgezeit für die meisten kreisangehörigen Städte- und Gemeinden Bauleitpläne anfertigte um die im Neubeginn liegende Chance einer systematischen Siedlungsentwicklung zu nutzen.

·         1949 wurden die Kreisfeuerwehr und der dazu gehörende Krankentransportbetrieb des Kreises zu einer überörtlichen, die örtlichen Feuerwehren ergänzenden Kreiseinrichtung ausgebaut.

·         1949 entschied der Landkreis das neue Kreishaus am alten Standort in der Stadt Aachen errichten zu lassen, und damit die enge Verbindung zur Stadt Aachen zu demonstrieren.

·         Durch Gesetz vom 21. November 1949 wurde die Amtszeit des Landrates auf ein Jahr festgelegt.

·         1955 wurde zunächst ein Realschulzweckverband gemeinsam mit den Städten Stolberg und Eschweiler gegründet, dem sich später auch die Städte Alsdorf und Würselen anschlossen, auch beteiligte sich der Landkreis am Aufbau einer Abendrealschule in Aachen.                       

·         Ebenfalls 1955 begann der Bau des neuen Kreishauses an historischer Stelle. Nach einem zweiten Architektenwettbewerb hatte man sich 1954 für den Kölner Architekten und Regierungsbaumeister a. D. Fritz Schaller (1904-2002) entschieden.

·         28. Februar 1956 wurde der Grundstein für das neue Verwaltungsgebäude des Landkreises Aachen gelegt. Bei der Feierstunde wurde besonders die Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen hervorgehoben, für die sich der Aachener Regierungspräsidenten Schmitt-Degenhardt eingesetzt hatte. Am 5. Dezember 1957 konnten die ersten Büros in dem zwölf Meter hohen Gebäude bezogen werden.

Ansprechpartner/-innen

Herr Holger Benend
Tel: +49 241 5198-1305
Fax: +49 241 5198-81305
holger.benend@staedteregion-aachen.de
Raum: C 146