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Durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdgas oder Erdöl entstehen große Mengen an Kohlendioxid (CO2), die die Erderwärmung weiter voranschreiten lassen. Zudem stehen sie uns nur noch für begrenzte Zeit zur Verfügung. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist daher nicht nur für den Klimaschutz wichtig, sondern spielt auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region eine wichtige Rolle.
Ob durch Wind- und Solarparks, Biomasseanlagen oder Wasserkraftwerke - Erneuerbare Energien sind auch in der StädteRegion Aachen schon vielerorts sichtbar. Jede einzelne Kommune der StädteRegion verfügt über unterschiedliche geografische Gegebenheiten, Waldvorkommen und landwirtschaftliche Nutzflächen. Dementsprechend sind die Voraussetzungen und damit auch die Potenziale für die Nutzung der verschiedenen erneuerbaren Energien regional sehr unterschiedlich.
In einer von der StädteRegion Aachen in Auftrag gegebenen Studie, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert, und von der Firma EEB Enerko GmbH und Aviso GmbH umgesetzt wurde, liegen jetzt die Ergebnisse vor.
Einblick in die Ergebnisse der Studie
- Die StädteRegion hat große Chancen und unternimmt bereits große Kraftanstrengungen, die "Stromwende" einzuläuten.
- Bei der Ausschöpfung aller Potenziale in allen Kommunen der Region könnte eine bilanzielle Stromautarkie in 2030 erreicht werden.
- Heute gibt es einen regenerativer Deckungsgrad der Erneuerbaren Energien von 15%.
- Die StädteRegion hat theoretisch das Potenzial, diesen Anteil auf mehr als 94% zu erhöhen.
- Die wichtigste Form der Erneuerbaren bietet die Windkraft, gefolgt von der Photovoltaik.
- Ausgewiesenen Windkraftzonen und die damit verbundenen Potenziale könnten rund 77% (ohne Repowering) des benötigten Stroms erzeugen.
- Die Photovoltaik könnte rund 4% des gesamt benötigten Stroms generieren.
- Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren sinken.
Unterschiedliche Potenziale in den Kommunen
Die Studie zeigt, welcher Fokus in der StädteRegion Aachen gesetzt werden sollte, um die Klimaschutzziele zu erreichen. So haben einige Kommunen ein herausragendes Windpotenzial, andere Kommunen mitunter deutlich weniger. Das Minderungspotenzial der CO2-Emissionen durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmebereich ist sehr unterschiedlich in den einzelnen Kommunen und variiert von 6% in Herzogenrath bis 73% in Simmerath. In Alsdorf, Herzogenrath und Würselen ist das größte Potenzial im Bereich der Biomasse zu sehen, während in alle anderen Kommunen v.a. der Ausbau der Windenergie zur Reduktion der CO2-Emissionen führen könnte. Hervorzuheben ist, dass Eschweiler das größte Windpotenzial der StädteRegion Aachen bei einer CO2-Minderung von 89.980 t/a (entspricht 158% des Strombedarfs) aufweist. Die Südkreiskommunen Monschau, Roetgen und Simmerath weisen insgesamt das größte CO2-Einsparpotenzial auf (63% in Monschau, 58% in Roetgen und 73% in Simmerath).
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative gefördert. Das Förderkennzeichen ist 03KS3782.
Vor dem Hintergrund der Vielzahl von Aufgaben, die sich aus den Potenzialen ergeben, kann eine abgestimmte Strategie zur Erschließung der Potenziale aus Erneuerbaren Energien, wie sie im Projekt "render" angestrebt wird, zur wirtschaftlich sinnvollen Umsetzung der Energiewende beitragen.
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