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Neue Bodenrichtwerte für die StädteRegion Aachen: Deutliche Steigerung in der Gemeinde Roetgen: Erstmalig vierstellige Wohnbauland-Bodenrichtwerte im Aachener Südviertel.

StädteRegion Aachen. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat jetzt die Bodenrichtwerte zum 01. Januar 2025 für das Gebiet der StädteRegion Aachen beschlossen. Sie geben an, wieviel ein Quadratmeter Boden in einer vergleichbaren so genannten „Zone“ wert ist. Die Richtwerte in den Südkreiskommunen (Monschau, Roetgen und Simmerath) und in der Stadt Aachen sind im Vergleich zum Vorjahr teilweise deutlich gestiegen. Im Nordkreis hat der Gutachterausschuss moderate Steigerungen der Bodenrichtwerte beschlossen. In den Hauptgeschäftslagen der Aachener Innenstadt sind die Preise relativ konstant bis leicht steigend. Bei den Bodenrichtwerten wird nach der jeweiligen Nutzung unterschieden, also zum Beispiel als Wohnbaufläche, Gewerbefläche oder als landwirtschaftliche Fläche.

In der Stadt Aachen sind die Bodenrichtwerte für individuellen Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahr zwischen fünf und zehn Prozent gestiegen. Insbesondere in den Toplagen im Aachener Südviertel waren starke Preissteigerungen festzustellen. So hat der Gutachterausschuss hier erstmalig vierstellige Wohnbauland-Bodenrichtwerte beschlossen. Die Richtwerte für innenstadtnahe Baulandflächen außerhalb des Alleenrings (gemischte Nutzung mit Wohnen und Gewerbe) sind um bis zu fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Gründe liegen unter anderem im angespannten Wohnungsmarkt mit deutlich steigenden Mieten. So liegen die Werte jetzt im Frankenberger Viertel bei bis zu 1.000 Euro und im Bereich Rütscher Straße/Lousbergstraße/Kupferstraße sogar bei 1.150 Euro je Quadratmeter.
Ebenfalls starke Steigerungen gibt es in den Südkreiskommunen. Dort ist die Gemeinde Roetgen mit einer Preissteigerung von bis zu 15 Prozent Spitzenreiter. Die Nähe zu Aachen, das geringe Baulandangebot in Aachen, die verhältnismäßig niedrigen Baulandpreise sowie die gute örtliche Versorgung machen Roetgen für viele Bürgerinnen und Bürger sehr attraktiv.
Im Nordkreis hat der Gutachterausschuss moderate Preissteigerungen von bis zu acht Prozent festgestellt. 
Insgesamt gibt es innerhalb der StädteRegion weiterhin ein großes Gefälle. So liegen die Werte in Monschau und Simmerath trotz der Steigerungen weiter deutlich unter denen der anderen Kommunen und den Randbereichen der Stadt Aachen. Am teuersten sind Baugrundstücke derzeit in den ehemaligen Kreiskommunen im Bereich „Am Wisselsbach“ in Würselen mit 420 Euro je Quadratmeter. Die Werte für gute/mittlere Wohnlagen in den weiteren Kommunen der StädteRegion liegen durchschnittlich bei:

•Alsdorf 290/230 €/m²
•Baesweiler 300/230 €/m²
•Eschweiler 320/250 €/m²
•Herzogenrath 370/260 €/m²
•Monschau 130/90 €/m²
•Roetgen 350/340 €/m²
•Simmerath 165/110 €/m²
•Stolberg 360/250 €/m²
•Würselen 400/310 €/m²

In den innerstädtischen Hauptgeschäftslagen hat der Gutachterausschuss weitestgehend stagnierende bis leicht steigende Preise festgestellt. In der hochwertigsten Lage in der StädteRegion, der Aachener Krämerstraße, steigt der Bodenrichtwert moderat um 100 Euro je Quadratmeter auf nun 5.900 €/m². In der Adalbertstraße liegt der Bodenrichtwert unverändert bei 5.500 €/m².

In 2024 sind rund 170 unbebaute Wohnbaulandgrundstücke erfasst worden. Im Jahr 2023 waren es nur rund 140 Kaufverträge. Auf dem ersten Blick eine deutliche Steigerung, auf dem zweiten Blick liegen die Transaktionenzahlen jedoch noch deutlich unter dem Niveau der verkaufsstarken Jahrgänge vor 2023. Der leichte Aufschwung lässt sich auch aufgrund neu erschlossener Neubaugebiete erklären. Während 2023 kein einziges Neubaugebiet in die Vermarktung gegangen ist, sind 2024 wieder Grundstücke in neu erschlossenen Baugebieten angeboten worden. Das größte Neubaugebiet in der StädteRegion liegt in Alsdorf am alten Hertha Sportplatz.

David Arzdorf, Vorsitzender des Gutachterausschusses, ordnet die Zahlen ein: „Zwar steigt die Anzahl der verkauften Baugrundstücke in der StädteRegion wieder leicht an, jedoch bewegt sie sich weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Zudem haben wir steigende Kaufpreise bei dem vorhandenen Angebot festgestellt. Das sind Indikatoren dafür, dass sich den Traum vom Eigenheim unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht für alle Bauinteressierten realisieren lässt.“

Infos:
Die neuen Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.2025 können ab sofort kostenlos über das amtliche Informationssystem der Gutachterausschüsse in Nordrhein-Westfalen www.boris.nrw.de abgerufen werden. Zudem wird der Gutachterausschuss bis Anfang April ebenfalls auf dieser Plattform die aktuellen Immobilienrichtwerte und den Grundstücksmarktbericht 2025 mit umfassenden Informationen zum Immobilienmarkt in der StädteRegion kostenlos veröffentlichen.

Fragen zum Immobilienmarkt in der Region beantwortet die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses zu den Servicezeiten der Städteregionsverwaltung unter der Hotline 0241 5198-2555. 
Weitere Informationen und Produkte finden Sie auch im Internet unter https://www.gars.nrw/staedteregion-aachen.

Grundsteuer:
Der Gutachterausschuss weist darauf hin, dass die Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.2025 nicht maßgebend für die Erhebung der neuen Grundsteuer sind. Die neue Grundsteuer bezieht sich auf den Hauptfeststellungszeitpunkt 01.01.2022. Die Bodenrichtwerte zum 01.01.2022 können sowohl über BORIS.NRW.de, als auch über das Grundsteuerportal der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen kostenlos abgerufen werden.

Kontakt

Gutachterausschuss für Grundstückswerte
Zollernstraße 20
52070 Aachen
Tel: +49 241 5198-2555
Fax: +49 241 5198-80621

gutachterausschuss@staedteregion-aachen.de