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9.08.1918: Montjoie wird zu Monschau

„Am 9. August 1918, drei Monate vor dem Ende des ersten Weltkrieges verfügte die Königlich Preußische Regierung, dass die Ortsbezeichnung „Montjoie“ in „Monschau“ zu ändern sei. Die Anordnung erfolgte durch ein Schreiben des Aachener Regierungspräsidenten.“*
Als Gründe für die Namensänderung kann heute ein übermäßiger Kulturpatriotismus angesehen werden, der sich nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges auf einem Höhepunkt befand. Nach der Beauftragung von zwei Gutachten, die keine historische Begründung für einen neuen Namen „Monschau“ finden konnten und gegen den Willen des Stadtrates und der Bevölkerung wurde die Namensänderung ohne Begründung als „Verwaltungsmaßnahme“ durchgeführt. „Von den vielen kriegspolitisch bedingten Ortsnamensänderungen (bspw. in Elsaß-Lothringen) blieb nur diese eine bestehen.“* Zu einer erneuten Namensänderung zurück zu Montjoie kam es nicht, da eine Revision der unerwünschten Namensänderung womöglich als Anschlussbegehren an das Königreich Belgien ausgelegt werden konnte, da mit dem Versailler Vertrag bereits Teile des Landkreises Monschau sowie die Nachbarkreise Eupen und Malmedy an Belgien abgetreten werden mussten. 


*Informationen aus: Otto Isaac: Montjoie – Monschau – Die Geschichte einer Namensänderung im Jahr 1918, in: Heimatkalender 1964 Landkreis Monschau S. 40-50.

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