StädteRegion

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des städteregionalen Bildungsnetzwerks kam am 3. September die Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW, Serap Güler, in die StädteRegion Aachen. Neben einem Fachvortrag stand sie den rund 80 teilnehmenden Gästen in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort. Eingeladen zum Fachtag „Integration 2.0 – Wo stehen wir?“ hatte die Kommunale Koordinierungsstelle der Bildungsangebote für Neuzugewanderte des städteregionalen Bildungsbüros.
Frau Güler informierte in ihrem Vortrag über die aktuellen Konzepte der Landesregierung und berief sich dabei auf die kürzlich veröffentlichte Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030. Die Landesregierung wolle die Teilhabechancen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte weiter verbessern, die staatlichen Institutionen und Strukturen öffnen und vor allem den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken: „Wir dürfen uns dabei nicht nur auf Menschen beschränken, die gerade erst zu uns gekommen sind, sondern müssen auch diejenigen im Blick behalten, die schon länger bei uns leben. Denn eine gute Integrationspolitik spielt für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft eine große Rolle. Sie macht uns stark gegen Rechtspopulismus, Extremismus und Rassismus.“
NRW stehe einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, die sich mit der Zeit verändern: Dabei sind „die Kommunen und Kreise bei der Integration wichtige Partner der Landesregierung. Nur in enger Zusammenarbeit mit allen Akteuren vor Ort kann Integration gelingen“, betonte Güler die Bedeutung der Kooperation mit den Kommunen und deren Partner_innen. Dies wurde auch noch einmal in den Diskussionsrunden mit Expert_innen aus der Frühen Bildung, der Schulischen Bildung und dem Übergang Schule-Beruf deutlich. Dabei zeigte sich auch, mit wie viel Engagement und Expertise alle Institutionen an dieser gesellschaftspolitischen Aufgabe arbeiten und wie sehr das regionale Bildungsnetzwerk die Vernetzung der Akteure fördert. Aktuelle Zahlen von wichtigen Partnerinstitutionen im Integrationsbereich wie der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, dem Kommunalen Integrationszentrum StädteRegion Aachen und den Kammern zeigten deutlich: die Integration in der StädteRegion Aachen gelingt immer besser.
Die enormen Herausforderungen, aber auch die Potenziale der Projektarbeit mit Neuzugewanderten führte auch das Brachland Ensemble mit seiner Theatervorführung „Lebensläufer“ noch einmal eindrücklich vor Augen. Hierzu stellte auch die Staatssekretärin Güler fest, dass integrationsstärkende Maßnahmen und Projekte abgestimmte Strukturen, klare Zuständigkeiten und viel Durchhaltevermögen brauchen.