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Geschlechtergerechte Sprache in der Städteregionsverwaltung

Sprache beeinflusst unser Denken und Handeln. Durch Sprache entstehen Bilder in den Köpfen und in der Sprache spiegeln sich geschlechtsspezifische Klischees, Wertvorstellungen und Vorurteile.

Die Gleichstellung der Geschlechter muss daher auch in der Sprache zum Ausdruck kommen. „Das generische Maskulinum macht Frauen unsichtbar und behindert Chancengleichheit und -gerechtigkeit“, ist die Gleichstellungsbeauftragte überzeugt. „Sprache ist das Werkzeug, mit dem wir kommunizieren, Dinge beschreiben und unseren Kindern die Welt erklären.“

Sprache ist weder unbedeutend noch zweitrangig. Eine permanente Reflexion des Sprachgebrauchs ist von großer Bedeutung für eine geschlechtergerechte Gesellschaft. Nicht nur die Umgangssprache verändert sich, jedes Jahr werden Wort-Neuschöpfungen in den Duden aufgenommen, die den Zeitgeist und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegeln. Dies gilt auch für die Verwaltungssprache. Gerade die Verwaltung hat den gesetzlichen Auftrag, allen Menschen gleiche Wertschätzung entgegen zu bringen: Frauen und Männern und Personen, die sich nicht als Frau oder Mann selbst beschreiben. Um Diskriminierung zu vermeiden, ist es daher bei der internen und externen Kommunikation der Verwaltung besonders wichtig, auf die sprachliche Gleichbehandlung zu achten.

Naturgemäß wird die durchgängige und konsequente Anwendung einer gendergerechten Verwaltungssprache nicht von heute auf morgen gelingen und bedarf ein wenig Übung. Insbesondere die Führungskräfte sind im Rahmen ihrer Vorbildfunktion gefordert, die Sensibilität der Mitarbeitenden für einen diskriminierungsfreien Sprachgebrauch zu wecken und zu unterstützen.

Die StädteRegion Aachen hat im Herbst 2019 Regelungen für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache getroffen und Empfehlungen in Form eines Flyers für die Beschäftigten ins Haus gegeben.

Auch der Gleichstellungsbeauftragten ist bewusst, dass es nicht immer leicht ist, eine passende gendersensible Formulierung zu finden, da es kein allgemein verbindliches Regelwerk gibt. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat im November 2018 Empfehlungen und Kriterien für eine geschlechtergerechte Schreibung abgegeben, die zwar durchaus hilfreich sind, jedoch nicht bei jedem sprachlichen Problem eindeutige Lösungen bieten.

Zwischenzeitlich gibt es einige gute Seiten zur Gender-Thematik im Internet (s. Links) und auch das Gleichstellungsteam hilft bei Fragen gerne weiter.