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Sozialräume inklusiv denken und gestalten

Im Mittelpunkt der Sozialplanungskonferenz 2020, die am 6. Februar in den Räumen des Technologiezentrums am Europaplatz stattfand, standen Ansätze und Methoden zur inklusiven Ausgestaltung von Sozialräumen. Anlass für die Konferenz war die Erstellung des Teilberichts über die Lebenslagen der Menschen mit Behinderung in der StädteRegion Aachen.

Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier begrüßte die rd. 150 Teilnehmenden aus der Verwaltung, von den Trägern der Behindertenhilfe, aus Angehörigen und Betroffenen sowie weiteren Vereinen und Initiativen.  Er stellte die gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren bei der Berichtserstellung vor und gab einen kurzen Einblick in erste Ergebnisse der Analysen.

Am Vormittag erhielten die Teilnehmenden zunächst eine Einführung in das Thema über zwei Fachvorträge.

Christiane Grabe vom Diakonischen Werk RWL e. V. erläuterte in ihrem Vortrag die Bedeutung von inklusiver Sozialraumentwicklung und schilderte Methoden, Ansätze und Handlungsfelder hierfür. Dabei ging sie auch auf mögliche Erfolgsfaktoren ein.

Josef Wörmann, Vorsitzender des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal e. V., stellte im zweiten Vortrag mit dem Projekt „Wir am Mattlerbusch“ ein gutes Beispiel für gelebte inklusive Sozialraumentwicklung vor.

Vor der Mittagspause luden die Spieler_innen des inklusiven Theater SoSH mit einem Ausschnitt aus ihrem aktuellen Stück „Liebe, egal wie kompliziert, wir brauchen dich hier…!“ die Teilnehmenden ein, ganz im Sinne des Titels der Veranstaltung sich auf Augenhöhe zu begegnen und in ihre Welt einzutreten.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in vier Fokusrunden zu ausgewählten Themen auszutauschen und Fragen und Anregungen für die eigene Arbeit zu diskutieren. Zur Auswahl standen folgende Themen:

·         Inklusives Wohnen: In dieser Runde wurde das „SeWo-Programm“ des Landschaftsverbands Westfalen Lippe vorgestellt, welches das selbstständige Leben von Menschen mit Behinderung in den eigenen vier Wänden u. A. durch Einsatz von technischen Hilfsmitteln fördert. Der nachfolgende Austausch brachte viele Impulse für die Weiterentwicklung in der Region.

·         Beratung vor Ort: In dieser Runde wurde diskutiert, welche Anforderungen Menschen mit Behinderung an Beratung stellen und wie Beratung vor Ort demnach ausgestaltet und geleistet werden kann.

·         Sozialraumentwicklung im Dialog: Im Mittelpunkt dieser Runde stand die Frage nach der Bedeutung von Sozialraumorientierung und möglichen Vorgehensweisen. Die Teilnehmer_innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen tauschten sich dazu über ihre verschiedenen Ziele und Herangehensweisen aus.

·         Planen mit Menschen mit Behinderung: Diese Runde legte den Schwerpunkt auf Erfolgsfaktoren und Barrieren bei der Beteiligung von Menschen mit Behinderung in Planungsprozessen. Die Teilnehmenden tauschten sich dazu u. A. über konkrete Vorgehensweisen aus, wie man Unbeteiligte zur Mitarbeit bewegen kann. 

Die Vorträge vom Vormittag sowie die Materialien der Fokusrunden können auf dieser Seite heruntergeladen werden.