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Städteregionsrat Helmut Etschenberg fordert von belgischer Atomaufsicht Erklärung zum Bröckelbeton. Städteregionstag beschließt zudem Vorgehen gegen Brennelementelieferungen.

StädteRegion Aachen. Medienberichten zufolge wird Tihange 3 „längerfristig“ vom Netz genommen. Als Ursache werden kürzlich festgestellte Konstruktionsfehler an einer sogenannten „Bunkeranlage“ angeführt. Der „Bunker“ ist eine spezielle Stahlbetonkonstruktion, die extremen Belastungen standhalten muss. In diesem besonders gesicherten Gebäude sind auch die Notfallsysteme untergebracht. Bei den Überprüfungen wurde laut Presseberichten festgestellt, dass Betonstahl-Armierungen falsch positioniert wurden. Deswegen bröckelt der Beton. Die Standfestigkeit ist somit in Frage zu stellen.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat die belgische Aufsichtsbehörde FANC und den Betreiber ENGIE Electrabel am 05.07.2018 schriftlich aufgefordert, bis spätestens Ende Juli über Art und Umfang der festgestellten Mängel, die vorgesehenen Maßnahmen zur Beseitigung der festgestellten Mängel und den Zeitplan detailliert zu berichten. Gleichzeitig bittet Etschenberg dringend um Mitteilung, ob ähnliche Mängel an den baulichen Anlagen oder Nebenanlagen von Tihange 2 ausgeschlossen werden können und wann dort letztmalig eine entsprechende Untersuchung der Anlage stattgefunden hat.

Der Städteregionstag hat zudem in seiner heutigen Sitzung die eindeutigen Ergebnisse der Expertenkonferenz zum Anlass genommen, die Verwaltung zu beauftragen, ein weiteres Klageverfahren anzustrengen, in das diese wissenschaftlichen Bewertungen einfließen sollen. Die Experten waren übereinstimmend zu der Feststellung gekommen, dass Tihange 2 von Netz müsse, bis die offenen Sicherheitsfragen geklärt sind.

Darüber hinaus wurde die StädteRegion Aachen einstimmig legitimiert, geeignete verwaltungsrechtliche Schritte zu unternehmen, um Brennstofflieferungen aus Deutschland nach Tihange zu unterbinden.

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