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Starkregen sind plötzlich auftretende heftige Regenereignisse, die in sehr kurzer Zeit hohe Niederschlagsmengen mit sich bringen. In Zahlen bedeutet dies, dass ein Regen mit mehr als 25 Millimeter Niederschlagshöhe pro Stunde oder mehr als 35 Millimeter Niederschlagshöhe in sechs Stunden als Starkregen gilt.

Wenn ein Grundstück beispielsweise 300 m² groß ist, würden bei den oben genannten Niederschlagswerten ungefähr 50 Badewannen Wasser innerhalb einer Stunde beziehungsweise innerhalb von sechs Stunden auf das Grundstück treffen.

Besonders in den warmen Sommermonaten kommt es zu Starkregenereignissen, da warme Luft mehr Feuchtigkeit als kalte Luft aufnehmen kann. Die warme und feuchte Luft steigt auf und es kommt zur Wolkenbildung. Beim Zusammentreffen mit kalter Luft kondensiert die Feuchtigkeit und es regnet. Diese oftmals plötzlich auftretenden unwetterartigen Regenfälle sind schwer vorhersagbar und die Vorwarnzeiten entsprechend kurz.

Aufgrund des Klimawandels wird es in Zukunft häufiger zu Starkregenereignissen mit stärkerer Intensität kommen. 

Wenn das Wasser aufgrund von Trockenperioden in den Böden oder aufgrund von Versiegelung nicht schnell genug im Erdreich versickern oder über ein Kanalsystem abgeführt werden kann, bilden sich schlagartig oberirdische Wasserstraßen bis hin zu ganzen Seen. Diese werden Sturzfluten genannt. Eine Sturzflut stellt die weitaus größte Gefährdung im Rahmen eines Starkregenereignisses dar.

Sturzfluten können überall in Deutschland auftreten, unabhängig davon, ob Bäche oder andere fließende Gewässer in der Nähe sind. Bereits leichtere Hanglagen begünstigen ein Zuströmen herabstürzender Wassermassen auf Gebäude. In Mulden und Unterführungen kann sich der Niederschlag bei wolkenbruchartigen Regenfällen sammeln und der Wasserstand dort schnell steigen.

Ebenso kann es bei ebenen Straßen zu einem Rückstau im Kanalsystem kommen. Dies führt zu Überschwemmungen. Die Entwässerungskanäle können aus wirtschaftlichen und technischen Aspekten nicht für Starkregenereignisse ausgelegt werden. Daher können die Regenmassen nur zum Teil über das Kanalsystem abgeführt werden. Der andere, oft erhebliche Teil der Regenmassen bahnt sich oberirdisch in meist unkontrollierter Weise seinen Weg über Straßen und Grundstücke. Dies führt oftmals zu Schäden an Bauwerken.