StädteRegion

Im Jahr 2024 gehen viele wichtige Projekte zum Strukturwandel nach der Braunkohle in die entscheidende Phase. Spätestens 2030 soll sie in NRW Geschichte sein.
Dabei gibt es viele positive Entwicklungen.
So befinden sich zwei Ankerprojekte im Strukturwandel des Rheinischen Reviers in der StädteRegion Aachen: der Forschungsflugplatz Merzbrück und Bio4MatPro in Baesweiler. Zwei weitere Projekte, das Kraftwerk Weisweiler und der Euregio Railport in Stolberg, befinden sich auf einer erweiterten Liste des Landes.

Zentrales Projekt für die gesamte Region ist die Entwicklung rund um den Forschungsflugplatz Merzbrück: Aus der Forschung entstehen vor Ort damit verbundene Jobs. In Merzbrück wächst zunächst der sogenannte Aeropark 1 mit insgesamt 19 Hektar Fläche mit dem Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung. Die FH Aachen wird dort ebenso vertreten sein wie Institute der RWTH Aachen. Hintergrund ist, dass die Luftfahrt ein riesiger Wachstumsmarkt ist. Der Flugverkehr wird sich bis 2050 verdreifachen. In den zukünftigen Bauabschnitten südlich der Landebahn geht es dann um Produktion. Konkret ist von tausenden Arbeitsplätzen die Rede, die in dem nachhaltigen Gewerbegebiet entstehen - das ist erfolgreicher Strukturwandel. 

Neben diesem großen Leuchtturm gibt es noch weitere wichtige Strukturwandelprojekte, die 2024 entschieden Fahrt aufgenommen haben:

• Das ITS in Baesweiler ist mit dem Kompetenzzentrum „Bio4MatPro“ Standort eines Netzwerks von Forschung und Unternehmen. Sie alle wollen nachwachsende Rohstoffe nutzen, um Werkstoffe auf Erdölbasis zu ersetzen.
• Am derzeitigen Kraftwerkstandort Weisweiler wird der Bau eines Gaskraftwerks mit einer Leistung von 800 Megawatt vorbereitet. Es soll ab dem Jahr 2035 vollständig mit Wasserstoff betrieben werden.
• Am Stolberger Bahnhof soll mit dem Euregio Railport der größte Umschlagplatz der Region für den internationalen Güterverkehr von den westlichen Nordseehäfen nach Deutschland wachsen.
• Die Regiotram nimmt ebenfalls Fahrt auf: Bald kann die Planung für die Regiotram-Hauptstrecke von Baesweiler nach Aachen weitergehen, da es jetzt Finanzierungszusagen von Bund und Land gibt. Aktuell wird untersucht, welche Trasse nach Merzbrück technisch möglich ist, denn dort ist ein Mobility-Hub geplant, der Mobilitätsangebote bündelt und Umstiegsmöglichkeiten anbietet. Auch eine Anbindung an die Bahnstrecke Aachen-Mönchengladbach in Übach-Palenberg (Kreis Heinsberg) wird untersucht.