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Die StädteRegion wird am 21. Oktober genau 15 Jahre alt. Von Tihange-Klagen, Impfzentren und Bildungszugabe.
Der 24. Oktober 2001 gilt als inoffizielle Geburtsstunde: An diesem Tag werden im Forum der Gesamtschule Herzogenrath die ersten Skizzen zur neuen StädteRegion Aachen vorgestellt. Teilnehmer sind die damaligen neun Bürgermeister aus dem Kreis Aachen, Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden und Landrat Carl Meulenbergh.
Acht Jahre später ist die Idee Wirklichkeit. Mit der Kommunalwahl am 30. August 2009 und der zum 21. Oktober 2009 erfolgten Übernahme der Aufgaben, des Personals sowie der Schulden und des Vermögens wird die StädteRegion Aachen die Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen - also am heutigen Montag vor genau 15 Jahren. Seitdem ist sie im Alltag von 564.444 Menschen (Stand: 31. Dezember 2023) fest verwurzelt.
Dies zeigt sich auch beim Blick auf die Ereignisse der vergangenen 15 Jahre:
- Im September 2011 hat die StädteRegion Aachen mit der „Bildungszugabe“ ein komplett neues Angebot geschaffen. Dabei bekommen Schulen und Kindergärten kostenlosen Zugang zu Sport-, Kultur- und Wissenseinrichtungen. Im vergangenen Jahr weist die Jahresbilanz der Bildungszugabe 260 Angebote von 90 Anbietern aus, die von sage und schreibe 53.300 Kindern und Jugendlichen aus der StädteRegion genutzt wurden.
- Das neue Verwaltungsgebäude wird von der Sparkasse Aachen errichtet. 6.700 Quadratmeter mietet die StädteRegion an. 240 Verwaltungsmitarbeiter beziehen im Jahr 2012 die 150 neuen Büros.
- Am 3. Dezember 2012 wird im Aachener Rathaus der Zweckverband Region Aachen gegründet. Ab dem 1. Januar 2013 lenkt er maßgeblich die Geschicke der gesamten Region in Fragen der Wirtschafts- und Strukturentwicklung sowie der regionalen Arbeitsmarkt- und Kulturpolitik und stellt den neuen Partner in der euregionalen Zusammenarbeit dar.
- Nach mehr als vier Jahren Bauzeit ist die Vennbahn als eine der längsten und schönsten zusammenhängenden grenzüberschreitenden Rad- und Wanderwege Europas auf einer stillgelegten Bahntrasse nahezu fertiggestellt. Das 28,5-Kilometer lange Teilstück im Bereich der StädteRegion Aachen feiert im September 2013 die offizielle Eröffnung.
- Städteregionsrat Helmut Etschenberg ruft ein eigenständiges Inklusionsamt ins Leben, das am 1. April 2014 seine Arbeit aufnimmt.
- Die hohen Flüchtlingszahlen führen im Jahr 2015 dazu, dass das Land NRW mit den eigenen Erstaufnahmeeinrichtungen die Unterbringung der Flüchtlinge nicht mehr alleine sicherstellen konnte. Ende 2015 unterhält die StädteRegion Aachen sieben Notunterkünfte mit insgesamt 1.103 Plätzen.
- Die StädteRegion Aachen, die Gemeente Maastricht (NL), die Stadt Wiltz (L) sowie neun natürliche Personen und zwei Unternehmen klagen am 22. Dezember 2016 in Brüssel gegen den Weiterbetrieb von Tihange 2. Der Klage der StädteRegion vor dem Staatsrat am 5. Februar 2016 schließen sich zwei deutsche Bundesländer (Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz) und mehr als 100 Kommunen aus Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland an. Sie repräsentieren mehr als 23 Millionen Menschen! Mit Erfolg: Ende Januar 2024 wird der Block endgültig abgeschaltet.
- Nach dem vorzeitigen Rücktritt von Helmut Etschenberg wird Dr. Tim Grüttemeier bei der Stichwahl am 18. November 2018 bis 2025 zum neuen Städteregionsrat gewählt.
- Meilenstein im Strukturwandel im Jahr 2019: Der damalige NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst vollzieht vor rund 300 Gäste den symbolischen ersten Spatenstich für den Um- und Ausbau des Verkehrslandeplatzes Merzbrück zum neuen Forschungslandeplatz. Das Land NRW fördert das zentrale Infrastrukturprojekt in einem ersten Schritt mit rund vier Millionen Euro. Die Bauarbeiten an der neuen Landebahn werden 2020 abgeschlossen.
- Ende Januar 2020 war der erste Mensch in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden. Einen Monat später wird der erste Fall in der StädteRegion Aachen gemeldet. Zwei Tage zuvor, am 26. Februar 2020, starten die Krisenstäbe von Stadt und StädteRegion Aachen schon ihre Arbeit.
Im ersten Impfzentrums in der Eissporthalle am Aachener Tivoli werden ab dem Frühjahr 2021 teils mehrere tausend Menschen pro Tag geimpft. In Millionenhöhe gehen in den zwei Jahren die Zugriffe auf die Internetangebote der StädteRegion Aachen. Allein die Corona-Hauptseite wird im Jahr 2021 rund 7,7 Millionen Mal aufgerufen. - Im Städteregionshaus wird 2021 ein „Letter of Intent“ zum neuen Gesundheitskiosk geschlossen. Projektpartner sind die StädteRegion Aachen und die AOK Rheinland/Hamburg.
- Mitte Juli 2021 wird die StädteRegion von einer Flut heimgesucht: Mehr als 1.000 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und den Hilfsorganisationen sind im Dauereinsatz. Ganz besonders hohe Schäden gab es in Stolberg und Eschweiler zu beklagen. Das Land NRW hat in der Folge einen Wiederaufbaufonds für Betroffene aufgelegt. Hierzu bietet die StädteRegion bis heute eine Vor-Ort Beratung und Unterstützung der Betroffenen an.
- Der Städteregionstag beschließt im Jahr 2023 das Strategiepapier für die Neuausrichtung des Katastrophenschutzes.
- Im Jahr 2024 gehen viele wichtige Projekte zum Strukturwandel nach der Braunkohle in die entscheidende Phase. So befinden sich zwei Ankerprojekte im Strukturwandel des Rheinischen Reviers in der StädteRegion Aachen: der Forschungsflugplatz Würselen-Aachen und Bio4MatPro in Baesweiler. Zwei weitere Projekte, das Kraftwerk Weisweiler und der Euregio Railport in Stolberg, befinden sich auf einer erweiterten Liste des Landes.
- Stawag und Enwor schließen sich in 2024 als regionaler und kommunal getragener Energieversorger zusammen. „Bezahlbare Energie ist existenziell wichtig für die Menschen“, sagt Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.
- Die Regiotram nimmt ebenfalls Fahrt auf: Bald kann die Planung für die Regiotram-Hauptstrecke von Baesweiler nach Aachen weitergehen, da es jetzt Finanzierungszusagen von Bund und Land gibt. Aktuell wird untersucht, welche Trasse nach Merzbrück technisch möglich ist, denn dort ist ein Mobility-Hub geplant, der Mobilitätsangebote bündelt und Umstiegsmöglichkeiten anbietet.
Veröffentlicht am: 21.10.2024
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