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Für Demokratie und Freiheit: Belarussische Karlspreisträgerin Veronica Tsepkalo spricht mit Schülern im Zinkhütter Hof.


StädteRegion Aachen. Erstmals fand eine Veranstaltung der StädteRegion Aachen im Rahmenprogramm des Internationalen Karlspreises zu Aachen statt. Die belarussische Bürgerrechtlerin Veronica Tsepkalo sprach im Industriemuseum Zinkhütter Hof und stellte sich dort den Fragen der Gäste sowie Schülerinnen und Schüler aus dem Berufskolleg Nord und des Couven-Gymnasiums Aachen. Tsepkalo erhielt im Jahr 2022 mit Maria Kalesnikava und Swetlana Tichanowskaja den Karlspreis für ihren „Mut und Einsatz für Demokratie und Freiheit“.
„Wir brauchen alle, die sich für demokratische Werte stark machen, die sich denen entgegenstellen, die unsere Gesellschaft, die das geeinte Europa spalten und sogar zerstören wollen“, sagte Städteregionrat Dr. Tim Grüttemeier bei der Veranstaltung, „vor allem junge Menschen, die das tun, machen mir Mut und Hoffnung.“ Für sie sei Veronica Tsepkalo ein leuchtendes Vorbild.  
Tsepkalo ist mit dem früheren Diplomaten und IT-Berater Valery Tsepkalo verheiratet, dessen Bewerbung um das belarussische Präsidentenamt aus fadenscheinigen Gründen nicht zugelassen wurde. Daraufhin schloss sie sich mit Maria Kalesnikava und Swetlana Tichanowskaja zu einem Bündnis zusammen, um die Diktatur in Belarus zu überwinden und einen demokratischen Aufbruch zu erreichen. Nach der manipulierten Wahl im Jahr 2020 wurden Tichanowskaja und Tsepkalo zur Flucht gezwungen, Kalesnikawa wurde inhaftiert. 
Derzeit engagiert sich Tsepkalo als Vorsitzende der „Belarus Women’s Foundation“ für weibliche Opfer des Regimes, für die zahlreichen politischen Gefangenen und für ihre Kinder in Belarus ein. Darüber sprach sie auch im Zinkhütter Hof in Stolberg und rief dazu auf, sich für Demokratie, Freiheit und Frieden einzusetzen. 
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zuvor in einem interaktiven Workshop auf das Thema „europäische und demokratische Werte“ und auf den Impulsvortrag „We are Europe! Demokratie & Verantwortung“ von Tsepkalo vorbereitet und stellten gezielte Fragen an die belarussische Aktivistin. 
Der Vorsitzende des Karlspreis-Kuratoriums, Dr. Jürgen Linden, dankte ausdrücklich für die erstmalige Beteiligung der StädteRegion Aachen und wünschte sich eine langfristige Zusammenarbeit: „Sich für Menschenrechte, Frieden und Freiheit und Demokratie einzusetzen, ist ein Kerngedanke Europas und unser aller Aufgabe.“ 
Die Veranstaltung wurde vom Bildungsbüro der StädteRegion Aachen und der Stiftung „Internationaler Karlspreis“ angeboten.
 

Veröffentlicht am: 10.05.2024

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