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Gemeinsam für eine inklusive Gesundheitsbildung: Das Projekt „Gesund und Bunter“ ist erfolgreich gestartet.
StädteRegion Aachen. Viele Menschen nehmen ihre Gesundheit als selbstverständlich hin, doch gerade für Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen stellt es eine besondere Herausforderung dar, Zugang zu Gesundheitswissen und -angeboten zu erhalten. Das gemeinsame Projekt von Special Olympics NRW und der VIACTIV Krankenkasse „Gesund und Bunter“ soll nun dabei helfen, Gesundheitsexpertinnen und -experten auszubilden. Diese geben später eigenständig oder mit Unterstützung ihr Wissen zu Themen wie Gesundheit, Ernährung und Bewegung weiter. Gemeinsam mit dem Amt für Inklusion und Sozialplanung der StädteRegion Aachen fand jetzt in den Räumlichkeiten der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (cbw) in Eschweiler der erste Kurs statt.
„Was sollte ich häufiger essen, was lieber nicht? Welche Bewegung ist gesund und in welchem Umfang? Was kann ich einfach und leicht im Alltag für meine Gesundheit tun? – das sind Fragen, die im Grunde alle Menschen beschäftigen“, sagt auch Dr. Michael Ziemons, Dezernent für Gesundheit und Soziales der StädteRegion Aachen. Es ist vor allem wichtig, die Zielgruppe passgenau so zu qualifizieren, dass sie eigenständig anderen Betroffenen ihr Wissen weitergeben kann. Neben der fachlichen Qualifikation sind hier auch die Stärkung des Selbstvertrauens und Eigenverantwortlichkeit von Bedeutung. Das bestätigt auch Hannah Weigelt vom Sozialen Dienst der cbw GmbH: „Wir freuen uns sehr, Teil des Projektes zu sein. Der Gewinn liegt nicht nur in der fachlichen Kompetenz, sondern auch in der Förderung des Selbstbewusstseins.“ Nach Abschluss der Ausbildung profitieren neben den Teilnehmenden selbst auch viele andere Menschen mit Behinderung von ihrem Wissen. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Beschäftigten aktiv zur Gesundheitsförderung in ihrer eigenen Umgebung beitragen können“, so Weigelt.
Inka Steuber, Projektmitarbeiterin „Gesund und Bunter“ von Special Olympics NRW, betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Projektes und erklärt: „Damit möchten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz leisten. Durch die Ausbildung von Gesundheitsexpertinnen und -experten vermitteln wir nicht nur Wissen, sondern regen auch zu einem gesunden Lebensstil an.“ Die Aachener Werkstätten der Lebenshilfe konnten ebenfalls als Projektpartner gewonnen werden. Elke Feyerl von der Geschäftsführung der Lebenshilfe Aachen Werkstätten und Service GmbH ergänzt: „Das Projekt bietet Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit, als geschulte Gesundheitsexpertinnen und -experten wertvolle Workshops für die Beschäftigten in unserem Hause zu gestalten. So geben wir einen weiteren Impuls in Richtung mehr Teilhabe.“
Durch die Auswahlentscheidung von Special Olympics NRW wird die Einzigartigkeit des Angebotes hervorgehoben. Dr. Michael Ziemons: „Wir sind stolz darauf und freuen uns besonders, dass von den landesweit nur vier angebotenen Kursen zwei in unserer StädteRegion stattfinden.“ Dadurch wird ein starkes Zeichen für die inklusive Gesundheitsförderung in der Region gesetzt. „Mit diesem neuen Angebot wird ein bedeutsamer Zugang zu mehr Gesundheitsförderung für eine Gruppe, die in diesem Bereich leider viel zu oft übersehen wird, geschaffen. Innerhalb des Inklusionsplans der StädteRegion Aachen ist dies ein wichtiges Anliegen.“
Veröffentlicht am: 31.10.2024