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Über 400 Jahre alte Bergulme in Monschau Rohren kann voraussichtlich durch Pflegemaßnahmen gerettet werden.

StädteRegion Aachen. Über 400 Jahre soll die Bergulme in Rohren bereits stehen. Weit über vier Meter beträgt ihr Stammumfang und mit Fug und Recht kann man dieses Naturdenkmal als Baumveteran bezeichnen. Bereits vor zwei Jahren attestierte der von der Unteren Naturschutzbehörde der StädteRegion beauftragte Gutachter aber, dass die Trockenheit der letzten Jahre dem Baum merklich zugesetzt hatte. Auch ein starker Pilzbefall ist verantwortlich für das traurige Bild, dass der einst so prächtige Baum aktuell abgibt. Daher investierte die untere Naturschutzbehörde in den vergangenen Jahren viel, um die Bergulme zu erhalten. Der Baum wurde mehrfach mit speziellen Vitalisierungsmaßnahmen gestärkt, engmaschig kontrolliert und bei Trockenheit – teils auch unterstützt durch die freiwillige Feuerwehr - gewässert. Und die Mühen zeigen Wirkung. Unter anderem am Stamm gibt es nun frische Triebe. Es besteht noch Hoffnung, dass das restliche Leben, das noch in der Ulme steckt, ausreicht, eine kleinere sogenannte Sekundärkrone, zu bilden. Damit könnte die Ulme weiterhin leben und vielleicht in ein paar Jahren wieder ein schönerer Anblick sein.

Es lässt sich aber nicht vermeiden, dass der Baum nun in großem Maße nochmals zurückgeschnitten werden muss. Das abgestorbene Holz könnte - und das mitten in Rohren - bei Wind brechen und im schlimmsten Fall Menschen verletzen. Dieser Rückschnitt wird nach den Sommerferien unter Federführung des Baumgutachters Alexander Lehnen geschehen. Er wird dafür Sorge tragen, dass alle Teile der Ulme, die noch Leben in sich haben, auch erhalten bleiben. Ein Fällen der Ulme kommt für die Untere Naturschutzbehörde alleine schon aus Respekt dem jahrhundertealten Baum gegenüber nicht in Betracht, solange immer noch Leben in ihm steckt. Zudem ist die Rohrener Ulme ein Beispiel dafür, wie wichtig ein solches Naturdenkmal für die Menschen vor Ort sein kann. Seit Jahren pflegt eine Gruppe des Heimatvereins den Platz, das Denkmal und die Beete unter der Ulme. Um den Mitgliedern des Heimatvereins etwas Arbeitserleichterung zu verschaffen, soll das Beet durch die Stadt Monschau jetzt vorsichtig umgestaltet werden. Bei einem gemeinsamen Ortstermin zwischen der unteren Naturschutzbehörde, dem Gutachter sowie der Stadt Monschau und dem Ortsvorsteher wurde genau besprochen, wie das vonstattengehen kann, ohne der Bergulme weiteren Schaden zuzufügen.

Neben dem altehrwürdigen Baum soll durch die Stadt Monschau jetzt eine junge Ulme gepflanzt werden, die aus dem Saatgut der alten Bergulme gezogen wurde. Die Biologische Station StädteRegion Aachen e.V. hatte schon 2020 Samen der Bergulme gesichert und ausgesät. So konnte das Erbgut des Naturdenkmals erhalten werden und die Ulme kann nun dauerhaft in ihren „Kindern“ weiterleben.

Veröffentlicht am: 13.08.2024

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