StädteRegion

StädteRegion Aachen. Das Berufskolleg Nord der StädteRegion Aachen hat jetzt aus Köln die offizielle Genehmigung für die Einrichtung einer Fachklasse für „Elektroniker_innen für Gebäudesystemintegration“ erhalten. Damit kann der Bildungsgang, so wir vom Städteregionsausschuss beschlossen, schon zum neuen Schuljahr ab dem 01. August 2024 starten. Hintergrund der Genehmigung durch die Bezirksregierung ist, dass mittlerweile schon 24 feste Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern vorliegen und damit die geforderte Mindestklassenanzahl überschritten wurde. Es gibt allerdings noch immer einige freie Ausbildungsstellen bei Betrieben aus der Fachinnung für Elektrotechnik Aachen, wie der Innungs-Obermeister, Sven Ohligschläger, zu berichten weiß. „Das ist ein absoluter Zukunftsberuf mit besten Berufsaussichten. Ich bin sehr froh, dass diese neue duale Ausbildung jetzt in Alsdorf starten kann. Ich kann nur jungen Menschen raten, hier einzusteigen und ihre Karriere im Handwerk zu beginnen.“
Der Leiter des Berufskollegs Nord, Thomas Stephan, pflichtet dem bei: „Wir haben uns schon länger um diesen neuen Zukunfts-Bildungsgang bemüht und sind jetzt froh, dass wir loslegen können. Ich würde mich freuen, wenn noch einige junge Menschen mehr hier ihre Chance ergreifen. Der Bereich rund um das Megathema Smart Home hat fraglos Zukunft und hier braucht es ganz dringend mehr Expertinnen und Experten!“ Angesprochen sind für die sicherlich anspruchsvolle dreijährige duale Ausbildung durchaus auch Abiturientinnen und Abiturienten oder auch Studienabbrecher. „Mit so einer qualitätsvollen wie zukunftsgerichteten Ausbildung kann man nicht viel falsch machen. Wir merken schon jetzt, dass wir mit dem innovativen Ansatz neue Zielgruppen für die Ausbildung und damit auch für das Handwerk gewinnen können.“

Gebäudesystemintegration betrifft so ziemlich alles, was mittlerweile rund um Smart-Home-Anwendungen möglich ist. Der neue Ausbildungsgang ist zwar eng mit SMART Home verbunden, jedoch liegt sein Hauptaugenmerk eher auf der Vernetzung einzelner Komponenten innerhalb eines Hauses. Sven Ohligschläger: „Der Elektriker installiert die Stromversorgung, der Fachmann für Wallboxen montiert die Ladestation für Elektroautos, der Solateur bringt die Photovoltaikanlage auf das Dach und schließt sie an, und schließlich installiert der Sanitärinstallateur die Wärmepumpe. Doch sie alle arbeiten oft isoliert voneinander, ohne sich abzustimmen. Genau hier kommt der Gebäudesystemintegrator ins Spiel. Seine Aufgabe ist es, die Kommunikation und Integration dieser Systeme sicherzustellen. So wird beispielsweise überschüssiger Strom aus der PV-Anlage nicht zu einem niedrigen Tarif ins Stromnetz eingespeist und verkauft, sondern stattdessen verwendet, um das Elektroauto aufzuladen oder die Wassertemperatur für Warmwasser um 10 Kelvin zu erhöhen. Auf diese Weise entsteht ein Mehrwert für den Kunden, da sich die Investitionskosten schneller amortisieren.“ Letztlich kümmern sich die ausgebildeten Elektronikerinnen und Elektroniker für Gebäudesystemintegration auch dauerhaft um die Wartung und Optimierung aller Systeme beim Kunden. Zudem, so Ohligschläger, mache die neue Ausbildung junge Männer und Frauen durch umfassendes branchenübergreifendes Wissen fit, direkt nach Abschluss der Ausbildung schon Projekte zu leiten. 

Informationen:
Mehr Infos zur Ausbildung gibt es unter: https://www.e-zubis.de/ausbildungsberufe-ausbildung-zum-elektroniker/elektroniker/-in-fuer-gebaeudesystemintegration

Bei Interesse an der Ausbildung stehen gerne auch die Fachinnung für Elektrotechnik der Kreishandwerkerschaft Aachen: Sven Ohligschläger Tel. 02405-1406457, Mail: om@elektro-ohligschlaeger.de und der Fachbereich Elektronik des BK Nord: Heinrich Wolters, Tel.: 02404-57910, Mail: heinrich.wolters@berufskolleg-nord.de für Nachfragen zur Verfügung.

Veröffentlicht am: 19.07.2024