Breadcrumb

MINT-Ferienprogramm: Kinder und Jugendliche werden in Herzogenrath zu kleinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

StädteRegion Aachen. „Und, was hast du so in den Ferien gemacht?“ - „Spannende Experimente!“. Das können rund 160 Kinder und Jugendliche jetzt von sich behaupten. Sie nehmen vom 23. Juli bis zum 02. August am Ferienprogramm der Schülerlabore der RWTH Aachen im Jugendzentrum HOT in Herzogenrath teil. Unterstützung erhält die RWTH Aachen vom Bildungsbüro der StädteRegion Aachen und von Teammitgliedern des Nell-Breuning-Hauses in Herzogenrath. Die sieben bis 18 Jahre alten Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich auf rund 250 Quadratmetern wissenschaftlich austoben. Täglich von 10 bis 15 Uhr bauen sie Kameras aus Keksdosen, basteln Taschenwärmer mit Natriumacetat oder stellen Samenbälle für den Garten her. Stilecht in Laborkitteln und mit Schutzbrillen. Der 9-jährige Linus setzt sich unterdessen eine VR-Brille auf. Damit kann er virtuell zum Beispiel eine Moschee erkunden oder einen Weltraumspaziergang machen. Die sieben Jahre alte Mesina und die 13 Jahre alte Julie bauen in einer Ecke schon seit drei Tagen nach einem Bausatzsystem an einem Wagen. „Auf den kann man sich am Ende drauflegen und ihn mit den Füßen lenken. Wir sind schon ganz aufgeregt, wie er sich fahren wird. Es macht richtig viel Spaß daran zu schrauben und zu bauen.“

Am Tisch nebenan baut Sebastian Nell vom Schülerlabor Physik (SCIphyLAB) der RWTH Aachen schon alles für ein Experiment zum „Lotus-Effekt“ auf.  Hier lernen die Kinder und Jugendlichen, warum Wasser an Regenjacken abperlt – am Beispiel von Kohlrabi-Blättern und berußten Glasplatten. Mit Hilfe eines einfachen Stecksystems lassen sich am Nachbartisch außerdem Schaltkreise erlernen. „Der Unterschied zum Schulunterricht ist: Hier haben wir die Zeit zum Experimentieren. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen im spielerischen Umfeld die Hemmungen vor den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik verlieren,“ so Nell.

„Yay!“ schallt es aus der Mitte des Raumes. Hier wurde gerade ein Escape-Rätsel gelöst. Und mit einem erstaunten „boah cool!“ verschwindet der 10-jährige Joel in einer riesigen Seifenblase. Die Dicke einer Seifenblasenhaut kann er direkt danach erforschen. Bis zu 40 Mikrometer sind möglich. Hier kommen Physik und Mathematik zusammen. „Wir sind stolz, dass wir dieses niedrigschwellige Projekt im Schulterschluss mit der RWTH und dem Nell-Breuning-Haus auf die Beine stellen konnten. Wir haben jetzt schon Anfragen von Eltern, ob das Ferienprogramm nächstes Jahr wieder stattfindet“, erklärt Tim Bodendorf, zuständig für Verwaltung und Projektmanagement MINT Bildung im Bildungsbüro der StädteRegion Aachen. Nach dem Experimentieren können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Tag noch bis 18 Uhr bei einem Getränk, einer Partie Billard oder beim Spielen im Jugendzentrum HOT ausklingen lassen.

Das Ferienangebot ist ein Teil des Verbundprojekts „MINTplus“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des MINT-Aktionsplans 2.0 gefördert wird. Mit MINTplus wollen das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen, die RWTH Aachen und die Vereinigten Unternehmerverbände die MINT-Bildung voranbringen und so die Nachwuchsförderung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiter verbessern.

Veröffentlicht am 31.07.2024

Kontakt

Bildungsbüro
Zollernstraße 16
52070 Aachen
Tel: +49 241 5198-4300
Fax: +49 241 5198-84300