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Was tun bei Blackout oder Cyberattacken? StädteRegion Aachen lässt Pläne für Katastrophen- und Notfallschutz erstellen

StädteRegion Aachen. Was ist zu tun, wenn für mehrere Stunden Strom und Telekommunikation nach einem Cyberangriff ausfallen? Um für einen solchen oder andere Fälle des Katastrophenschutzes bestmöglich vorbereitet zu sein, lässt die StädteRegion Aachen für ihr Gebiet (ohne Stadt Aachen) einen Notfallschutzplan erstellen, der die Folgen von und Schutzmaßnahmen gegen Strom-, IT- und Telekommunikations-ausfällen beschreibt. Ohnehin wird der Katastrophenschutz weiter verstärkt. Der Städteregionstag hat jetzt einstimmig beschlossen, für einen neuen Katastrophenschutzbedarfsplan externe Experten ins Boot zu holen.

Dieser Plan bestimmt das Grundgerüst für den jeweiligen szenarien-spezifischen Notfallschutzplan. Der Plan orientiert sich am Leitfaden „Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Im Kern sollen verschiedene Szenarien betrachtet werden: Neben einem Stromausfall sind dies Starkregen, Hochwasser, Sturm, Schneefall und Erdbeben. Auf Anregung des Fachausschusses wird auch der Waldbrand als Szenario hinzugenommen.

Für all diese Ereignisse müssen eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden. Die Katastrophenschutzbedarfsplanung muss für alle neun Kommunen des Altkreises gleichzeitig erfolgen und alle sich darin befindlichen Betriebe der kritischen Infrastruktur mitbeleuchten. Da sowohl die methodischen Kenntnisse als auch das erforderliche Personal für diese Aufgabe in der Behörde nicht vorhanden sind, soll ein externer Dienstleister beauftragt werden.

Mit dem Notfallschutzplan „Strom-, IT- und Telekommunikationsausfall auch in Folge von Cyberangriffen“ verbunden ist als Anlage zum allgemeinen Katastrophenschutzplan ein Sonderalarmplan „Strom- und Telekommunikationsausfall“ sowie die Einbindung der Kommunen im Sonderereignisplan „Strom und Telekommunikationsausfall“.

Als untere Katastrophenschutzbehörde ist die StädteRegion Aachen gesetzlich dazu verpflichtet, einen Katastrophenschutzplan zu erstellen und spätestens alle fünf Jahre fortzuschreiben. Im Zuge der Diskussion um das belgische Kernkraftwerk Tihange hat die StädteRegion Aachen im Jahr 2018 einen Notfallschutzplan verabschiedet, der sich mit den Folgen eines Unfalls in einer Nuklearanlage beschäftigt. Die Kosten für den Katastrophenschutzbedarfs- und Notfallschutzplan „Strom“ werden auf maximal 250.000 Euro geschätzt. Nach Auftragsvergabe sollen die Pläne etwa zwei Jahre später vorliegen.

Die gesamte Vorlage der StädteRegion Aachen lesen Sie hier.

Veröffentlicht am: 28.06.2024

Kontakt

Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz
Kranzbruchstraße 15
52152 Simmerath
Tel: +49 241 5198-3888