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Aufruf zum Weltfriedenstag: „StädteRegion Aachen steht für starke, respektvolle und friedliche Gemeinschaft!“. Aktionsmonat „Begegnung und Vielfalt“ mit 40 Programmpunkten beginnt am 28. August in Herzogenrath.


StädteRegion Aachen. Am 1. September 1939 überfielen die Nationalsozialisten Polen. Der Zweite Weltkrieg begann. Vor diesem Hintergrund erinnern in Deutschland besonders die Gewerkschaften seit den fünfziger Jahren an diesem Tag an die Bedeutung des Friedens. International haben die Vereinten Nationen den 21. September im Jahr 1981 zum Weltfriedenstag ernannt. Der September ist insofern seit Jahrzehnten ein Monat in dem wir uns vor Augen führen, wie wertvoll Frieden für unsere Gesellschaft ist und dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. 

Wie brüchig Frieden ist, haben die letzten Jahre besonders deutlich gezeigt: Seit zwei Jahren wütet der Krieg in der Ukraine – ein Krieg in Europa. Gerade dieser Krieg führt uns vor Augen: Krieg ist nichts Abstraktes, weit weg. Krieg gibt es auch vor unserer Haustüre. Seit dem 7. Oktober 2023 hat der Nahost-Konflikt eine neue Eskalationsstufe erreicht. Diese Konflikte sind medial präsent, doch sie sind nicht die einzigen auf der Welt. Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung erfasste im Jahr 2022 insgesamt 363 Krisen und Kriege weltweit.

Auch wenn diese Konflikte meist weit weg erscheinen, berühren sie doch viele Menschen in unserer Region auch unmittelbar. Demet Jawher, die Vorsitzende des Arbeitskreises der Integrationsräte, sagt: „Viele Menschen mit internationaler Familiengeschichte haben Familie und Freunde in Krisengebieten. Uns bewegt vor allem das Leid der Zivilbevölkerung. Frauen und Kinder leiden weltweit am meisten unter Krieg und Vertreibung: im Nahen Osten, in der Ukraine und überall sonst auf der Welt.“ 

Unsere Region bietet Menschen aus vielen Kriegs- und Krisengebieten Schutz. Gerade deswegen ist es wichtiger denn je,dass wir in der Städteregion Aachen diese Menschen gut aufnehmen – unabhängig von Religion, Herkunft oder Sprache. Ein friedliches Miteinander beginnt vor der Haustüre, in den Straßen und Quartieren der StädteRegion. In der gesamten StädteRegion Aachen finden deshalb im September eine Vielzahl von Veranstaltungen, die den Stellenwert offenen, toleranten und friedlichen Gesellschaft betonen, statt. „Den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen unserer Region ist es wichtig, ein Zeichen für Vielfalt, Demokratie und Frieden zu setzen“, sagt Dr. Carmen Krämer, Bürgermeisterin aus Monschau, die aktuell der Runde der Verwaltungsleitungen der StädteRegion vorsitzt. „Das Programm reicht vom Fachvortrag über Lesungen bis zu Festen für die ganze Familie.“ 

Deutschlandweit ist aktuell vor allem eine Instrumentalisierung und Radikalisierung der Diskussion rund um den Nahost-Konflikt zu beobachten. Sowohl antisemitische als auch antimuslimische Vorfälle nehmen zu. Auch in unserer Region müssen Jüdinnen und Juden um ihre Sicherheit fürchten, und ebenso sind muslimische Menschen rassistischer Diskriminierung ausgesetzt. Besonders dieser Konflikt bewegt die Menschen, weckt Emotionen und unterschiedliche Perspektiven und Meinungen. Umso wichtiger ist es, respektvoll miteinander im Gespräch zu bleiben, um nicht Extremist_innen und Feinden der Demokratie in die Hände zu spielen. Wer die Ereignisse im Nahen Osten für muslimfeindliche, rassistische oder antisemitische Propaganda nutzen möchte, sollte in unserer Region kein Gehör finden. Die StädteRegion Aachen steht für Frieden, Zusammenhalt und Gemeinschaft. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier wendet sich daher an alle Menschen, die hier leben: „Lassen Sie uns in der Städteregion Aachen auch weiterhin gefährdete Personen schützen und eine starke, friedliche und respektvolle Gemeinschaft bewahren. Der städteregionale Aktionsmonat ist eine gute Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen anderer Perspektiven.“ 

Weitere Veranstaltungen und alle Infos zum Monat der Begegnung und Vielfalt gibt es hier.

Veröffentlicht am 23.08.2024